Der Sommer ist da, das Wetter ist schön und es ist warm – was zunächst gut klingt (und ja meistens auch ist) hat allerdings auch seine Schattenseiten. Besonders in den Sommermonaten nämlich haben nicht wenige Menschen mit geschwollenen Beinen zu kämpfen – die Blutgefäße erweitern sich durch die Wärme und verlieren an Elastizität, die Blutzirkulation verlangsamt sich, Flüssigkeit tritt ins umliegende Gewebe. Besonders Frauen leiden im Sommer unter geschwollenen und schmerzenden Füßen oder Beinen. Das sieht nicht nur unschön aus, hinter dem oft mit Schweregefühl oder gar Schmerzen verbundenen Symptom können durchaus ernsthafte Erkrankungen stecken: Herzschwäche, Hormonstörungen, Nierenerkrankungen oder auch Venenleiden gehören dazu.
Haben die Beschwerden harmlose Ursachen, helfen oft bewährte Hausmittel:
Ausreichend trinken, regelmäßige Bewegung sicherstellen und ab und zu eine kühle Beindusche von unten nach oben können häufig schon helfen, die Beschwerden zu lindern. Häufig weisen die Symptome aber auch auf eine Venenschwäche hin: Deshalb sollte bei diesen und ähnlichen Beschwerden das Venensystem beim Venenspezialisten oder zumindest beim Hausarzt untersucht werden. Moderne Untersuchungsmethoden funktionieren schmerzfrei und risikolos auf Ultraschall- und Infrarotlichtbasis. Also: Hausmittel darf man gern versuchen, wenn aber nach ein paar Tagen keine Besserung eintritt, sollte fachlicher Rat eingeholt werden.
Ursachen:
Nicht nur ältere Menschen haben Schwierigkeiten mit dicken Knöcheln. Auch Personen, die berufsbedingt viel stehen oder den ganzen Tag sitzen müssen, leiden häufig darunter. Ursache ist meist zu wenig Bewegung. Die Venen werden stark belastet und der hohe Druck auf die Gefäße führt dazu, dass sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt. Da sich Gefäße bei Wärme erweitern, sind geschwollene Beine und Füße besonders bei sommerlichen Temperaturen ein Problem. Auch Übergewicht, Rauchen und ein höheres Lebensalter belasten die Venen und fördern so die Entstehung von Wasseransammlungen, sogenannten Ödemen. Solche Schwellungen treten meist an Fußrücken, Knöcheln und Schienbeinen auf. Oft fühlen sich die Beine für die Betroffenen schwer und die Haut unangenehm gespannt an. Drückt man mit einem Finger auf die Ödeme, bleibt für kurze Zeit eine deutlich sichtbare Delle zurück.
Erste Hilfe:
Werden die Beine hochgelegt und die Venen dadurch entlastet, gehen die unschönen Schwellungen in der Regel schnell zurück. Eine geeignete Sofortmaßnahme ist auch Bewegung, beispielsweise ein flotter Spaziergang. Daneben hilft Abduschen oder Baden der Beine mit kaltem Wasser gegen das Schweregefühl. Ist langes Stehen oder Sitzen im Arbeitsalltag nicht zu vermeiden, kann das Tragen von Stützstrümpfen die Beschwerden lindern. Extrakte aus der Rosskastanie unterstützen die Venen und wirken entzündungshemmend. Salben und Gele mit Wirkstoffen aus Rosskastanien können schmerzhaften Schwellungen vorbeugen. Doch nur bei leichten und gelegentlichen Beschwerden reichen solche Maßnahmen aus. Treten geschwollene Beine dagegen häufig oder ansonsten ohne erkennbare äußere Ursachen, wie sommerliche Hitze und langes Sitzen auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Auch erste Anzeichen von Krampfadern oder Besenreisern oder einseitig auftretende Schwellungen können auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten.
Risiken:
Mögliche Ursache: Lymphödem
Mögliche Ursache: Lipödem
Von Lipödemen sind meist nur Frauen betroffen. Es handelt sich dabei um eine Fettverteilungsstörung, die häufig nach hormonellen Veränderungen wie Pubertät oder Schwangerschaft auftritt. Oft sind die gesamten Beine betroffen, jedoch nicht die Füße. In der Regel kommt es nicht nur zu vermehrtem Fettgewebe, das die Beine gleichmäßig, säulenartig anschwellen lässt, sondern auch zu Wassereinlagerungen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung wird häufig das Lymphsystem geschädigt und es entsteht zusätzlich ein Lymphödem. Das Lipödem ist nicht heilbar, eine umfassende Entstauungstherapie mit Kompressionsverbänden und -Strümpfen kann das Fortschreiten der Krankheit jedoch verlangsamen. In vielen Fällen kann nur eine Fettabsaugung der betroffenen Stellen langfristige Verbesserungen herbeiführen.
Vorbeugen: